Film und Gespräch: Haus der Kindheit
15. Juni 2022 19:00
der RAUM im Atelierhaus Am Brink 5, 28870 Ottersberg
Film & Gespräch
Thema: Das Private ist politisch
Haus der Kindheit
„Da war die Liebe und da war das Entsetzen –
und beides ist gleichermaßen vorhanden.“
(Die Graphik in einem neuen Tab öffnen)
Eine Filmreise in die vom Nationalsozialismus geprägte Vergangenheit
der Familie des Filmemachers
Fernseh-Dokumentarfilm / 1998 / 44 Min.
von Gernot Steinweg / Kamera: Re Karen
Redaktion: Monika Hey, WDR
Fünf Jahrzehnte nach Krieg und Flucht reist der Filmemacher in Begleitung seiner drei älteren Geschwister und seiner 12-jährigen Tochter mit der Bahn nach Schlesien, wo er 1944 in Schweidnitz (heute: ?widnica) geboren wurde. Die Steinwegs lassen sich von zwei älteren Damen führen, die während des Krieges im selben Mietshaus wohnten und als Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren ein enges Verhältnis zu den Steinwegs hatten. Unmittelbar hinter dem Wohnhaus rollten die Güterzüge mit den Juden-Transporten nach Auschwitz. Beide Väter waren bei der Reichsbahn beschäftigt. Der eine war Hausmeister und aktiv im antifaschistischen Widerstand, der andere war Leiter der Personalabteilung, überzeugter Nationalsozialist und Mitglied der SA. Beide Väter überlebten den Krieg nicht. In einer sehr persönlichen Form entwirft der Film ein differenziertes Bild und weist auf Möglichkeiten hin, wie Täter-Kinder mit der Geschichte ihrer Familien umgehen können.
Vorführung und Gespräch im Beisein der Filmemacher
Moderation: Heike Kohr
Mi, 15. Juni 2022 19:00 Uhr
der RAUM im Atelierhaus
Am Brink 5, 28870 Ottersberg
Eintritt frei, Spende willkommen
um Anmeldung wird gebeten: heike.kohr@gmail.com
Organisation: Heike Kohr & Gernot Steinweg
in Kooperation mit: Roland-Regional Bildung und Wissen e.V.