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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde unseres Wirtschaftsrings,

in dieser Ausgabe unseres Newsletters erfahren Sie, wie Sie sich am Landkauf der Kulturland Genossenschaft beteiligen können, Neues zur solidarischen Landwirtschaft und Kritisches zur Abschaffung des Bargeldes.

Sich am Landkauf beteiligen

Die Kulturland e. G. sitzt in Hitzacker im Wendland. Also weit weg von Bremen. Trotzdem wurde Kulturland ROLAND-Mitglied. Die Genossenschaft kauft bundesweit Ackerland und verpachtet es zu akzeptablen Konditionen, langen Pachtzeiten und kostendeckendem Pachtpreis an Bio- und Demeterbauern.

Kulturland hat Land für Lütjen in Verlüßmoor gekauft, dort steht ein weiterer Kauf an, und es geht des Weitern um Hof Mühlenberg in Hagen-Kassebruch sowie um den Hof Grummersort in Hude. Mit dem Mirandahof in Stuckenborstel gibt es demnächst einen Besichtigungstermin. Da sind wir mitten drin im ROLAND-Land.

Die Struktur von ROLAND hat sich verändert. In den Anfängen waren die kleinen Naturkostläden die Säule unserer Tätigkeit. Viele von diesen Läden gibt es nicht mehr. Allnatura, Aleco und vor allem die Biosortimente der Discounter haben ihnen die Existenzgrundlage entzogen, die Umsätze brachen ein, bei gleichen oder sogar steigenden Kosten.

Wir richten als ROLAND heute unser Augenmerk auf das regionale Versorgen. Und schon sind wir mitten drin in dem, was Kulturland macht. Biohöfe arbeiten mit Pachtland. Wenn die Eigentümer (im Generationenumbruch) verkaufen wollen, haben diese Biohöfe in der Regel nicht das Kapital, dieses Land zu kaufen. Es ginge an Agrarkonzerne oder würde für Biogasanlagen genutzt. Die Frage des Privateigentums am Boden würde hier jetzt zu weit führen.

Wir als Initiativkreis von ROLAND halten den Gedanken von Kulturland für eine hervorragende Idee und bitten euch oder Sie, Genossenschaftsanteile zu kaufen. Natürlich in ROLAND!

Ein Schreiben der Kulturland e. G. haben wir diesem Newsletter angehängt.

Ernteanteile noch abzugeben

Der Anlass war banal. Wir fragten Marc Schweighöfer vom Sophienhof in Oldendorf, ob er seinen Mitgliedsausweis erhalten habe. Und dann ging das Gespräch um die solidarische Landwirtschaft.

Die Idee ist für ROLAND nicht neu. Der Mirandahof in Stuckenborstel arbeitet so, in Osterholz-Scharmbeck hatten wir einen Mitgliederhof mit Horst Walter und in Oldendorf gab es die SoLaWi. Das war eine Gemeinschaft des Gärtnerhofs Oldendorf mit Jan Bera und des Sophienhofs mit Marc Schweighöfer. Alle Höfe sind Mitglied bei ROLAND.

Dieses Projekt in Oldendorf hatte sich so gut entwickelt, dass beide Höfe sich auf eigene Beine stellen wollten. Beide Höfe können noch Ernteanteile abgeben! Schauen Sie auf unsere Homepage. Dort haben wir die Idee der Mitgliederhöfe beschrieben und zu weiteren Seiten verlinkt. Die Höfe befinden sich zwar in Oldendorf, die Depots, an die ausgeliefert wird, sind fast im ganzen ROLAND-Land zu finden.

Wir halten den Gedanke der SoLaWi für genial.

Am Crowd-Funding teilnehmen

Für die Finanzierung des Anbaus von Feingemüse geht Marc Schweighöfer einen eigenen Weg. Er hat ein Crowd-Funding-Projekt gestartet. Es läuft noch bis zum 26.03.2017. Auch dies ist eine Idee, die wir für sehr unterstützungswürdig halten. Leider ist ROLAND noch nicht so weit, diese Funktion selber zu übernehmen. Aber wir arbeiten daran.

Abschaffung des Bargelds - Bargeld ist geprägte Freiheit

Seit Jahren arbeiten private und staatliche Banken und andere „interessierte Kreise“ - darunter MasterCard und sonstige wirtschaftliche und politische Institutionen, die von der Digitalisierung der Welt profitieren - unermüdlich daran, die Abschaffung des Bargeldes vorzubereiten. Die Argumente dafür sind offensichtlich fadenscheinig.

In einigen Ländern der Erde, vor allem in Europa und Afrika, ist dieser Prozess weit fortgeschritten.  In Europa - wie kann das sein? In der EU sind Euro-Münzen und Euro-Scheine doch die einzig gesetzlich gültige und geschützte Währung; denn von digitalem Geld ist im EU-Vertrag noch nicht die Rede. Und in Artikel 14 des Gesetzes über die deutsche Bundesbank steht: „… Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“ Also ist die Abschaffung des Bargeldes illegal, ebenso die Festsetzung von Höchstgrenzen bei Barzahlung, wie sie beispielsweise in Italien, Portugal, Bulgarien und Frankreich bereits vorgenommen wurde. In Deutschland will die SPD eine Obergrenze von 5000 Euro durchsetzen.

In Dänemark und Schweden ist der Widerstand gegen diese Art von Entmündigung des Bürgers gering. In Deutschland dagegen werden die „interessierten Kreise“ einige Mühe haben, ihre Ziele zu erreichen, nämlich die totale Digitalisierung des Geldes, die Abschaffung der staatlichen Geldschöpfung und die umfassende Überwachung der Bürger. Das wissen die „interessierten Kreise“ und wagen deshalb nicht, hier so plötzlich zuzuschlagen wie im vergangenen Herbst in Indien. Über Nacht wurden dort die größten Geldscheine für ungültig erklärt und damit ungefähr 80 % des Geldverkehrs massiv behindert. Dahinter steht ein Abkommen des indischen Finanzministeriums mit der USAid, der „Entwicklungs“organisation der US-Regierung. Erst durch Protest von Seiten des indischen Agrarministers wurde die für die Wirtschaft katastrophale Situation etwas entschärft.

Wer sich eingehender mit dem Thema Bargeld befassen möchte, sollte das Buch des Wirtschaftsjournalisten Norbert Häring lesen: „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen – Der Weg in die totale Kontrolle“, Quadriga 2016.

„Geld ist geprägte Freiheit“. Dieser Gedanke von Fjodor Dostojewski ist ernst zu nehmen.

Lieben Gruß
Ihr ROLAND-Regional-Team 


Auf folgende Termine möchten wir Sie hinweisen:

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