FÄLLT AUS! Rainer Mausfeld: Macht, Staat und totalitäre Tendenzen - Machterweiterung durch Angriffe auf das menschliche Bewusstsein
Montag, 6. November 2023, 19:30 Uhr
Saal Heinrichstraße 11 (Nähe Rembertiring), 28203 Bremen
WEGEN ERKRANKUNG
Der Mensch, befreit von der Instinktgebundenheit des Verhaltens, hat unendliche Möglichkeiten, zum Guten wie zum Bösen.Wie gingen die Menschen mit diesem Wissen um? Demokratie als Balken, sich vor Machtexessen der Eliten zu schützen! Und heute?
Anmeldung unter roland_bildung-und-wissen@posteo.de
Prof. Dr. Jochen Krautz, Bildung oder Anpassung? - Wege zu einer Schule mit Sinn
Montag, 4. September, 19:30 Uhr
Saal Heinrichstraße 11 (Nähe Rembertiring) 28203 Bremen
ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. lädt ein zu Vortrag und Gespräch mit dem Kunstpädagogen Prof. Dr. Jochen Krautz (Universität Wuppertal):
Für eine Renaissance der Schule
Seit den PISA-Studien ist es üblich, Bildung als Anpassungsleistung an vermeintliche Markterfordernisse zu verstehen. 25 Jahre technokratische Bildungsreformen haben die Schulen aber nicht besser gemacht. Im Gegenteil: Es ist weitgehend in Vergessenheit geraten, was neben den gesellschaftlichen Aufgaben der menschlicheSinn der Schule für junge Menschen ist. Dieses Vergessen hat die Pädagogik befallen, die Praxis des Unterrichts in den Schulen, aber auch Eltern, Politik und Öffentlichkeit.
Der Vortrag will nach einer kurzen Kritik der Anpassungsforderung der Ökonomie anhand von Bildern verständlich und erlebbar machen, worum es in Unterricht und Erziehung eigentlich geht. Er plädiert für eine Renaissance der bildenden und erzieherischen Aufgabe der Schule: Sie muss jungen Menschen ermöglichen, kritisches Denken zu lernen, mündig zu werden und Mitmensch zu sein. Denn diese Aufgabe der Schule ist gerade auch in dieser Zeit hochaktuell.
(Text nach Prof. Dr. Jochen Krautz)
Der Eintritt ist frei. Spenden zur Kostendeckung werden erbeten.
Anmeldung wird empfohlen
(unter: irmgard.laaf@nord-com.net
oder: info@roland-regional.de)
Schriften von Jochen Krautz, z. B.:
Bilder von Bildung, Claudius Verlag München, 2022
Ware Bildung. Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie, Kreuzlingen, München, 2007
Prof. Dr. Kreiß: Digitaler Euro - Bargeldabschaffung - Finanzcrash?
Tanzen wir wirtschaftlich auf einem Vulkan?
Unter der Oberfläche des aktuellen poltischen und wirtschaftlichen Geschehens wirken Interessen, deren Mittel und Ziele wir kennen sollten, um ihnen nicht blind ausgeliefert zu sein. Was bedeutet für uns der digitale Euro und die mögliche Abschaffung des Bargeldes? Droht ein Finanzcrash?
Der Wirtschaftswissenschaftler und Finanzexperte Prof. Dr. Christian Kreiß (Hochschule Aalen) zeigt und erklärt Zusammenhänge in Vortrag und anschließendem Gespräch
am Mittwoch, dem 23. August 2023, 19:30
in der Villa Ichon,
Goetheplatz 4, 28 203 Bremen
Eintritt frei, Spenden erbeten
Veranstalter ist ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V., Bremen
Unter den sehr zahlreichen Veröffentlichungen von Prof. Dr. Kreiß finden sich Interviews in verschiedenen Medien, Vorträge, Zeitschriftenbeiträge und Bücher. Beispiele für Buchtitel: "Geplanter Verschleiß", "Gekaufte Wissenschaft", "Werbung - nein, danke".
(Weitere Informationen auf der Homepage
https://menschengerechtewirtschaft.de)
Der marktgerechte Patient
Aus der Krankenhausfabrik
ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. lädt ein zu
Filmvorführung mit anschließendem Gespräch:
"Der marktgerechte Patient"
(Dokumentarfilm von Leslie Franke und Herdolor Lorenz)
Dienstag, 14. Februar 2023, 19:30 Uhr
Gemeindesaal der Andreas-Kirche, Werner-von-Siemens-Str. 55, 28357 Bremen (Horn-Lehe)
Der Eintritt ist frei, Spenden zur Kostendeckung sind erwünscht,
Anmeldung wird empfohlen
(unter: irmgard.laaf@nord-com.net
oder: info@roland-regional.de).
Gesundheit oder Profit?
Deutsche Krankenhäuser werden heute wie industrielle Unternehmen geführt und stehen miteinander in Konkurrenz um die niedrigsten "Produktionskosten" - zum Schaden für Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten. So wurden seit Einführung der Fallpauschale schon bis 2018 ungefähr 50.000 Stellen abgebaut. Und private Krankenhäuser, deren Zahl weiter zunimmt, suchen sich die gewinnbringenden Sparten und Patienten aus. Zu den gewinnbringenden gehören zum Beispiel nicht die Notfallstationen und Kinderabteilungen.
Diesen Missstand und seine Ursachen beleuchteten die Filmemacher in ihrem 2018 fertiggestellten Dokumentarfilm. Circa 2.000 Personen hatten ihn durch Spenden vorfinanziert. Die darin gezeigten Zustände waren den Verantwortlichen bekannt, aber... Erst nachdem "das Kind in den Brunnen gefallen" war, kündigte nun der Gesundheitsminister eine Krankenhausreform an, ja sogar eine "Revolution". Wir werden sehen ...
Der Film ist zwangsläufig nicht "up to date" im engeren Sinne. Deshalb ist es umso wichtiger, dass nach der Vorführung Menschen zu Wort kommen, die im Gesundheitsbereich beschäftigt sind oder waren. Wie beurteilen sie den Zustand unseres Gesundheitswesens aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen?
Deshalb leiten Sie diese Einladung bitte auch an Personen mit Erfahrungen in
Krankenhaus, Arztpraxis, Unfallhilfe, Pflege, Krankenkasse u. a. weiter.
Der gemeinnützige Verein ROLAND-Regional Bildung und Wissen mit Sitz in Bremen ist u. a. für Aufklärung über wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge tätig.
Weitere Informationen unter www.roland-regional.de (ROLAND-Regional Wirtschaftsring e.V.)
Film und Gespräch: "Shefika auf dem Weg der Sufi"
"Rebellion, Demut oder Unterwerfung"
Postwachstumsökonomie – Anleitung zur Produktivitätsverweigerung
Wir berichten über einen Vortrag von Prof. Dr. Niko Paech (Universität Siegen) in Ottersberg am 29. 8. 2022.
Seit Beginn der Industrialisierung wächst die Produktivität zwangsläufig - mit katastrophalen Folgen. Die einzige Möglichkeit, das Schlimmste abzuwenden, ist Reduktion auf vielen Gebieten; denn „grünes“ Wachstum ist angesichts der begrenzten Ressourcen nicht möglich. Reduktion ist jedoch nicht Verzicht.
Prof. Dr. Niko Paech ist Professor an der Universität Siegen an der Forschungsstelle Plurale Ökonomik. Plurale Ökonomik untersucht wirtschaftliche Phänomene mit vielen unterschiedlichen Ansätzen und verschiedenen Denkweisen. Als Professor an der Universität Oldenburg initiierte er u. a. zahlreiche Veranstaltungen zu dem von ihm geprägten Begriff Postwachstumsökonomie. Diese „Ringvorlesung“ übte eine starke Wirkung in der Region aus. Ein reales, funktionierendes Beispiel für Postwachstumsökonomie ist das Oldenburger RessourcenZentrum sowie der ReparaturRat Oldenburg.
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Nun zum Vortragstitel „Postwachstumsökonomie – eine Anleitung zur Produktivitätsverweigerung“.
Wie? Die Produktivität verweigern?? Der provokante Titel wird verständlich, wenn wir uns bewusst machen, dass die Produktivität seit Beginn der Industrialisierung fortgesetzt gesteigert wurde und dass die katastrophalen Folgen des Wachstums alarmierend und heute nicht mehr zu übersehen sind.
Höhere Arbeitsproduktivität (und damit mehr Wohlstand) beruht auf technischem Fortschritt, d. h. auf Mechanisierung, Elektrifizierung, Automatisierung und digitaler Vernetzung.
- Der erste mechanische Webstuhl entstand 1784.
- Das Fließband wurde erstmalig 1870 eingesetzt.
- Speicherbare programmierbare Steuerung gibt es seit 1969.
- Vernetzung ermöglicht „Industrie 4.0“ mit „Künstlicher Intelligenz“, „Internet der Dinge“, Robotik, 3D-Druck, erweiterten Sensortechnologien.
Gesteigerte Produktivität bringt die Erhöhung der Arbeitslosenzahl mit sich. Daraus ergibt sich der Zwang zum fortgesetzten Wachstum, und dies ist ohne Raubbau, d. h. ohne die begrenzten Ressourcen zu plündern, nicht möglich. Es kann kein „grünes“ Wachstum geben. Die ökologischen Grenzen zwingen zu Reduktion, also zu einer Postwachstumsökonomie.
Für gewaltige Energieverschwendung durch globalisierte Ökonomie nehmen wir als Beispiel ein Hemd aus Baumwolle, für das die Produktion in spezialisierte Einzelvorgänge zerlegt, automatisiert und geographisch dahin verlegt wird, wo die betriebswirtschaftlichen Kosten am niedrigsten sind. Das heißt konkret:
Die Baumwolle, in Afrika geerntet, wird in China gesponnen, in Südkorea gewebt, auf den Philippinen gewaschen, gebleicht und gefärbt, in Honduras geschnitten und genäht, in den USA etikettiert, in Großbritannien mit Knöpfen versehen, in Deutschland verkauft, später vielleicht in Afrika auf einem Altkleidermarkt noch einmal verkauft.
Durch solche globalisierte Ökonomie pflanzen sich auch Störereignisse weltweit ungehindert fort.
Postwachstumsökonomie = plünderungsfreie Ökonomie
Erforderlich sind
Suffizienz:
- Entrümpelung, Entschleunigung, Vermeiden von Reizüberflutung
- Das bedeutet: Ballast abwerfen zwecks psychischer Entlastung und damit Förderung der Lebensqualität. Reduktion ist Selbstschutz!
- „All you need is less“ (Titel eines Buches, das Niko Paech mit einem Co-Autor verfasste).
- Suffizienz bedeutet Entlastung. Suffizienz bedeutet nicht Verzicht; denn man kann nicht auf etwas verzichten, das zu haben man nie ein Recht hatte.
Subsistenz:
- Eigenproduktion (Lebensmittel, Handwerk u.a.),
- Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten durch Reparatur,
- Gemeinschaftsnutzung,
- Leistungstausch in sozialen Netzen, gemeinnützige Arbeit.
- Es geht um Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung.
- (Selbstversorgung ist nicht „mittelalterlich“, sondern vernünftig.)
Regionale Ökonomie:
- De-globalisierte Wertschöpfungskette,
- regionale Komplementärwährungen,
- Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) = Verbindung zwischen Verbrauchern und lokalen Landwirten mit Abnahmegarantie der Produkte.
Arbeitsteilung:
- 40 Stunden Arbeitszeit werden aufgeteilt in
20 Stunden zum Geldverdienen und
20 Stunden im entkommerzialisierten Bereich
Ein einschneidendes Beispiel für den notwendig anderen Umgang mit Energie im Postwachstumszeitalter ist die Mobilität.
Viele Menschen können sich vermutlich nicht vorstellen, dass es weniger Flughäfen geben wird, Kreuzfahrten abgeschafft werden und Autos kleiner sein und dass Sonntage und Innenstädte autofrei werden müssen. An Carsharing und Lastenfahrradverleih hat man sich vielleicht schon ein bisschen gewöhnt, aber daran, dass man Kaffee mit dem Segelschiff transportiert, wohl noch nicht.
Postwachstumsökonomie wird zweifellos zu mehr Sesshaftigkeitführen. Sesshaftigkeit im Sinne guter Lebensqualität bedeutet, dass die nähere Umgebung attraktiv ist, dass dort sinnvolle Aktivitäten gefördert werden, dass man sich dort auch erholen kann und nicht den Urlaub unbedingt in der Ferne genießen möchte. „Glück ohne Kerosin“.
Suffizienz, Subsistenz, regionaler Ökonomie und Arbeitsteilung im Sinne der Postwachstumsökonomie führen zu „Daseinsmächtigkeit“. Das bedeutet, die Ansprüche genügsam an das anzupassen, was sich mit eigenen Fähigkeiten und aus nahe gelegenen Ressourcen machen lässt. Die „Glücksforschung“ bewies eindeutig, dass das einzigartige Wirtschaftswachstum in den letzten 50 Jahren keine Zunahme der Lebenszufriedenheit mit sich brachte. (Stattdessen stieg die Zahl der Verschreibungen von Antidepressiva.)
Zitat aus einem Vortrag von Niko Paech in der VHS Oldenburg, 2019:
„Wenn der Einzelhandel, das Handwerk und andere innovative Firmen Oldenburg zu einer Reparaturwerkstatt werden lassen, kann die lokale Wirtschaft der Internetkonkurrenz trotzen … Die Wirtschaft der Zukunft fängt vor der eigenen Haustür an.“
Das geht auch in Bremen und umzu.
Film und Gespräch: Das Private ist politisch
Haus der Kindheit: „Da war die Liebe und da war das Entsetzen – und beides ist gleichermaßen vorhanden.“
Film und Gespräch: Lüge und Wahrheit
Tödliche Schüsse: Mord an der Berliner Mauer
Film & Gespräch: Wandel durch Annäherung
Egon Bahr: Eine Schiffsreise
Raum im Atelierhaus Am Brink 5 28870 Ottersberg
Der RAUM im Atelierhaus öffnet sich für "Film & Gespräch" am Mittwoch, den 20. April 22 um 19:00 Uhr. Gernot Steinweg und Rea Karen zeigen ihren Dokumentarfilm "Egon Bahr. Eine Schiffsreise". (mehr zum Film hier). Wir sprechen über das Thema "Wandel durch Annäherung". In diesem Zusammenhang möchten die Filmemacher auch auf den aktuellen Artikel von Daniela Dahn hinweisen in: der Freitag.
in Kooperation mit: Roland-Regional Bildung und Wissen e.V.
Wachsam sollten wir sein, äußerst wachsam –
denn „das Kapital regiert, und es regiert per Gesetz.“ *
Und wenn es so weitergeht, wird sich die Macht der Stärkeren – d. h. die mit der Politik verflochtene transnationale Unternehmensmacht - gegen alle dem Gemeinwohl verpflichtete Rechtsordnung durchsetzen, „und damit wird es uns allen schlechter gehen.“ *
Der Wahrnehmungspsychologe und Kognitionsforscher Prof. Dr. Rainer Mausfeld stellte am 28. 6. 2021 in Bremen im Saal Heinrichstraße 11 mit einer Fülle von Fakten samt ihren Zusammenhängen dar, wie „Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht“, weitgehend ahnungs- und machtlos, immer mehr seiner Entrechtung entgegengeht.
Die Mittel, um die Schwachstellen unseres Geistes und unserer Psyche zum Zwecke der Manipulation auszunutzen, werden seit langem – und in den letzten Jahrzehnten verstärkt - aus den Erkenntnissen von Psychologie und Sozialwissenschaften gewonnen und durch die Fortschritte in der Informationstechnik immer raffinierter eingesetzt. Einige solcher Mittel seien genannt:
Herausreißen von Informationen aus ihrem Zusammenhang, Überschwemmung mit unwichtigen Informationen, Freund-Feind-Polarisierung, Verwenden positiv besetzter Wörter als Maske. Wem dies nicht bewusst ist, denkt bei dem Wort „Demokratie“ an die Idee der Volkssouveränität, diese schöne Errungenschaft der Aufklärung, aber an „Demokratie“ als Hülse von etwas ganz anderem vielleicht eher nicht. So wird leicht übersehen, dass z. B. die Väter der amerikanischen Verfassung nichts anderes als eine gelenkte Demokratie im Sinne hatten.
Der Philosoph Karl Jaspers äußerte sich 1967 zum Thema Demokratie so: „Paradox könnte man sagen: Wir stehen in dem Zerfall einer Demokratie, die bei uns eigentlich noch gar nicht da war. Wir verrotten, ohne dass eine Substanz verrottet, die gewesen wäre.“
Aber wir haben doch ein Grundgesetz, Parlamente und ein hart erkämpftes Wahlrecht! Nun ja. Aber warum wählen eigentlich viele Menschen immer wieder die Parteien, die für die beklagten Zustände verantwortlich sind?
Laut The Guardian soll Wolfgang Schäuble 2016 in Bezug auf Griechenland gesagt haben: „Elections cannot be allowed to change an economic programme of a member state!” (Sinngemäß: Es darf nicht zugelassen werden, dass Wahlen den Wechsel eines Wirtschaftsprogramms eines EU-Mitgliedstaates herbeiführen!) Keine Frage, dass solche Aussagen auf die Illegalität herrschender Machstrukturen hindeuten.
Was in Rainer Mausfelds Vortrag zur Sprache kam, lässt sich nicht in Kürze darstellen. An dieser Stelle müssen ein paar Stichwörter genügen, die den Umfang seiner Untersuchungen andeuten:
Unsichtbarkeit der Zentren der Macht, Einfluss des Kapitals auf Parteien und Wahlen,
Entformalisierung des Rechts (durch Einführung unklarer Rechtsbegriffe wie „öffentliche Sicherheit“ oder „Gefährder“, die durch die Staatsapparate jeweils anders interpretiert und angewendet werden können), Sicherheitsstaat, Notfallpolitik, Katastrophenkapitalismus, Angsterzeugung, Normalisierung des Ausnahmezustandes, Krisen als Chancen
Seien wir also wachsam, äußerst wachsam!
Selbst wenn uns beispielsweise über das Internet eine Botschaft erreicht, die weitgehend unserer Sicht entspricht und der wir gerne zustimmen, sollten wir nicht vergessen, dass gerade dies ein Köder sein könnte - ein Köder, der aufgrund zunehmender Überwachung speziell auf unsere Person ausgerichtet wurde, zu einem uns vorerst unbekannten Zwecke.
* Katharina Pistor (2020), Der Code des Kapitals: Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit verschafft
Rainer Mausfeld: Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht
28. Juni 2021, 19:30 Uhr
Saal Heinrichstraße 11, 28203 Bremen (Kostenbeitrag: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro)
Prof. Dr. Rainer Mausfeld, u.a. Psychologe und Kognitionswissenschaftler, erregte großes Aufsehen durch den Vortrag „Warum schweigen die Lämmer?“ (2015) und das gleichnamige Buch. ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. und Die Christengemeinschaft haben ihn eingeladen, das Thema in Vortrag und Gespräch weiter zu vertiefen.
Anmeldung ist erforderlich, entweder telefonisch 0421/69 62 48 82 oder per E-Mail info@roland-regional.de. Eintritt 10€/5€ und natürlich ziehen wir ROLAND vor
"Einfacher leben - Weniger ist mehr!"
Es geht um Fragen wie "Was brauche ich wirklich?" Sokrates soll einmal, als er über den Marktplatz ging, gesagt haben: "Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf."
Es wird sich bei dem Projekt aber nicht nur um den Versuch des Abwerfens vom Ballast materieller Dinge handeln, sondern auch um die kritische Betrachtung von Denkweisen und Gewohnheiten u. a.
Mögliche Vorgehensweise: Zwei oder drei Sitzungen (im Abstand einer Woche) für die Klärung von Begriffen, etwa Selbstbegrenzung, Genügsamkeit, Verzicht, Autonomie u.a. Nach der Begriffsklärung überlegen sich die Teilnehmer jeder und jede für sich je nach Geschmack und Bedürfnis, in welchem Lebensbereich sie einfacher leben könnten, und versuchen dann, den Gedanken in die Tat umzusetzen. Die Bereiche sind zahlreich, auf manche kommt jede(r) einzelne gar nicht selbst.
Nach einem gemeinsam zu bestimmenden größeren Zeitraum trifft man sich wieder zu einem Erfahrungsaustausch. Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer regen wahrscheinlich zu Versuchen auf anderen Gebieten an.
Nach einem weiteren größeren Zeitraum trifft man sich wieder und teilt das Ergebnis mit.
Das Experiment wird sich als sinnvoll erweisen, wenn es mehr Freiheit und Zufriedenheit beschert hat. Zu dem letzten Treffen könnte man einen Journalisten vom Weserkurier oder von Radio Bremen einladen.
Es geht um die Kultur der Konzentration auf Wesentliches anstelle von Zerstreuung und Ablenkung. Reduktion verhilft zu mehr Klarheit, Ruhe und Freude. Gerümpel und sinnlose Gewohnheiten ziehen Energie ab. Für das Experiment könnte man sich auch von Beispielen aus der bildenden und musikalischen Kunst anregen lassen.
Ich schlage Treffen am frühen Abend vor, beginnend am 2. Mai. Wer Lust zum Mitmachen hat, gebe mir Bescheid, per E-Mail oder auch telefonisch. Aber auch die Meinung von Interessierten, die nicht mitmachen werden, ist mir wichtig.
Der Ort des Geschehens wird voraussichtlich das frühere Ortsamt Horn-Lehe sein, Berckstraße 10. (Dort biete ich seit sechs Jahren (Neo-)Sokratische Gespräche an. Das sind philosophische Gruppengespräche, bei denen bestimmte sozusagen radikaldemokratische Regeln gelten.)
Irmgard Laaf, Carl-Friedrich-Gauß-Str. 67 b, 28357 Bremen, irmgard.laaf@nord-com.net, Tel. 0421 -34 28 35
Immer größer, immer schneller, immer mehr? - Unter meiner Würde!
ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. lädt ein zu Vortrag und Gespräch:
Donnerstag, 17. Oktober 2019, 19.30 Uhr, Kaminsaal der Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Str. 55 28357 Bremen. Tel.: 0421 25 11 77-0
"Immer größer, immer schneller, immer mehr? - Unter meiner Würde!"
Im Frühjahr dieses Jahres wurde auf Anregung von Irmgard Laaf zu einem kleinen Projekt aufgerufen, das dann im KULTURRAUM Horn-Lehe in der Berckstraße 10 stattfand. Es hieß "Einfacher leben - Weniger ist mehr", eine Mischung aus Gruppengespräch und individuellem Ausprobieren mit späterem Erfahrungsaustausch. Es war ein Versuch, sich von Überflüssigem und Abgelebtem zu trennen und zu befreien, um mehr Lebensqualität zu gewinnen.
Die Frage war: Was brauche ich wirklich? In den drei Zusammenkünften der kleinen Gruppe im Mai/Juni ging es aber nicht nur um ein Weniger an materiellen Dingen, sondern auch um die kritische Betrachtung von Denkweisen und Gewohnheiten u.a.. Am Ende wurde beschlossen, das Projekt später mit einer öffentlichen Veranstaltung abzuschließen. Die gewonnenen Erkenntnisse würden dort vorgestellt und in größerem Zusammenhang betrachtet.
Wir alle wissen, dass der Wahn des immerwährenden Wachstums uns auf den Weg in die Katastrophe führt. Wir wissen, dass es zwar durchaus auf das Tun und Lassen von uns Einzelnen ankommt, dass dies aber nicht reicht, um zerstörerischen Entwicklungen wirkungsvoll entgegenzutreten. Die Politik muss also mitziehen. Und wenn sie das nicht tut, was dann? Geben wir dann auf? Finden wir uns ab mit unserer (scheinbaren) Machtlosigkeit? Oder widerspricht das unserer Würde und unserem Gefühl für Verantwortung?
Es werden auch Personen mit speziellen Erfahrungen und Kenntnissen eingeladen, um sie ins Gespräch einzubeziehen. Des Weiteren wird über die Internationale Öffentliche Tagung zum Thema "Biologische Wirkungen des Mobilfunks" berichtet werden, die Anfang Oktober in Mainz stattfindet.
Uwe Burka, Wege aus der Wachstumsfalle
ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. ludt ein zu Vortrag und Gespräch mit
Uwe Burka (Lausanne)
„Wege aus der Wachstumsfalle“,
Zur Überwindung der Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftsprobleme
(Berichte aus der Praxis)
Montag, 9. September, 20:00 Uhr, Pfarrhaus der Michael-Kirche (Rembertiring), Kleine Meinkenstr. 4 (Bibliothek)
Die Inhalte seines Vortrags hat Uwe Burka hier zusammengefasst. Den Einladungstxt finden Sie hier.