Resilienz

Resilienz, für uns im Initiativkreis (IK) das Wort des Jahres 2020. Leider nicht, weil es so präsent war, sondern weil es so wichtig gewesen wäre.

Resilienz drückt aus, wie ein System in der Lage ist, nach einer Störung in sein Gleichgewicht zurückzukehren. Und da sieht es mit unserem Globus recht düster aus.

Die Rationalisierung in der Industrie schreitet immer mehr voran, die Menschen finden nicht gleichwertige Arbeit im tertiären Sektor und vor allem, das Präkariat wächst stetig! Wir  bekommen den Klimawandel nicht in den Griff, trotz immer knapperer Ressourcen werden die Lebenszyklen der Produkte weiter verkürzt, Reparaturen möglichst unmöglich gemacht, Krankheiten aus China sind in nicht einmal 24 Stunden in New York, Armut (auch als Folge der Kolonialisierung) und Kriege treiben Menschen in die Flucht.

Alle diese Punkte scheinen nicht lösbar zu sein.

Gehen wir aber z.B. von einem abgeschiedenen Tal aus und gehen wir davon aus, dass durch Mutationen von Viren diese plötzlich die Menschen als Wirte nutzen können, dann schauen wir auf eine kleine Population. Menschen entwickeln Antikörper, es stellt sich wieder ein Gleichgewicht her. Es gibt deshalb kein globales Problem.

Das ist ein riesiges Thema, lassen Sie uns von dem kleinen Beispiel ausgehen. Resiliente Systeme sind kleinräumig. Es geht eben nicht darum, die Globalisierung zu perfektionieren. Die Frage ist vielmehr, wie können wir resiliente Systeme und Räume schaffen. Sie müssen sich in sich steuern können und in sich lebensfähig sein, dabei aber den globalen Blick nicht verlieren.