Gewalt gegen Flüchtlinge

Jakob Augstein hat hierzu eine lesenswerte Analyse verfasst, die viel weiter reicht als die Meldungen in den Nachrichten. Er konstatiert dort, dass es im Diskurs kein Denken in sozioökonomischen Begriffen mehr gebe. Das wiederum verursache vordergründige Erklärungen. Vielmehr sei es nötig, die Lage der Menschen innerhalb des geltenden Wirtschaftssystems zu betrachten. Er meint damit, dass es im Neoliberalismus keine Sicherheit für Einzelne gibt, stattdessen werden Menschen und alle Lebensbereiche auf ökonomische Zwecke reduziert. So wundere es nicht, dass Zuwanderung die bereits bestehenden Ängste vor einem (weiteren) Abrutschen in Armut und noch schlechtere Lebensbedingungen verstärke. Flüchtlinge stellten dann die Reservearmee für das Dienstleistungsproletariat dar, aus denen sich längst eine „Koalition der Angst“ gebildet habe. Augsteins Schlusswort lautet: „Wir haben aufgehört, an eine bessere Welt zu glauben.“ Ist das wirklich so? Lesen Sie selbst.


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