Prof. Dr. Niko Paech: Postwachstumsökonomie - Anleitung zur Produktivitätsverweigerung

Montag, 29. August, 19:30

Ottersberg, Alte Bahnhofshalle

ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. in Zusammenarbeit mit AWWB (Aktionsbündnis Wachstumswende Bremen lädt ein zu Vortrag und Gespräch mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Niko Paech

Die Produktivität verweigern? Wie ist das zu verstehen?! Geht es denn ohne Produktivität?

Unter Produktivität versteht man in der Wirtschaft das Verhältnis zwischen den Produktionsmitteln (Arbeitseinsatz, Kapital) und dem Güterausstoß, also dem Produktionsergebnis. Politik und kapitalistische Wirtschaft kennen dabei nur eins: unbedingtes Wachstum, also Steigerung der Produktivität ohne Rücksicht auf Verluste. Wie zerstörerisch dieses kapitalistische Prinzip weltumfassend wirkt, lässt sich nicht mehr leugnen. Also Schluss mit Wachstum! Das allein genügt jedoch nicht laut Niko Paech. Er schreibt:

„Selbst wenn wir die Produktivität nicht mehr steigern, ist sie zu hoch; denn sie ist das Resultat technischer Innovationen, deren Einsatz die ökologischen Lebensgrundlagen angreifen. Insbesondere die Arbeitsproduktivität steht dabei im Mittelpunkt; denn auf deren Grundlage wird unser aktueller Wohlstand legitimiert.“

Und dies sind die Prinzipien des von Niko Paech eingeführten Begriffs Postwachstumsökonomie :

  • Suffizienz = Wir können mit weniger auskommen

  • Subsistenz = Wir können vieles selbst und im Miteinander schaffen (Produkte, Dienstleistungen u.a.)

  • Regionalwirtschaft = Wir versorgen uns vorwiegend mit regionalen Produkten

  • Weitestmögliche Beschränkung der Fremdversorgung auf das unbedingt Notwendige

Wie lassen sich nun diese Prinzipien in die Tat umsetzen?

Gute Ansätze und praktische Erfahrungen gibt es bereits. Aber es bleiben viele Fragen offen, darunter auch die Frage: Welche Rolle kommt in diesem Prozess dem ROLAND-Regional Wirtschaftsring e.V. zu? Die Veranstaltung mit Niko Paech gibt Gelegenheit, Fragen zu stellen und miteinander weiterzudenken.

Der Weg von Bremen zum Bahnhof Ottersberg ist nicht so weit, wie man vielleicht meint: mit dem Zug nur 18 Minuten ab Bremen Hauptbahnhof - dann mit wenigen Schritten hinein in die Alte Bahnhofshalle.

Es werden Spenden zur Kostendeckung erbeten.


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