Versammlung

Nehmen wir eine einfache Form eines Mitgliederhofes. Der Bauer stellt seine Ernte in eine Scheune und die Mitglieder holen ab, was sie zum Leben brauchen. Dafür zahlen die Mitglieder den Betrag, der Kosten und Lebensunterhalt des Bauern deckt.

Die Hauptversammlung ist oftmals verbindlich für alle Mitglieder. Auf dieser Versammlung werden der Anbau und der Beitrag festgelegt. Der Bauer schlägt vor, was im kommenden Jahr passieren soll. Das wird besprochen. Aus dem Ergebnis nennt der Bauer einen Betrag, den er für die Planung braucht. Geteilt durch die Mitglieder und  Monate ergibt sich ein durchschnittlicher Betrag. 

Die Mitglieder notieren dann anonym auf einem Zettel, wie viel sie bereit sind zu zahlen. Die Beträge werden addiert und mit der Forderung verglichen. Reicht der Betrag nicht aus, so gibt es z. B. beim Buschberghof nur noch eine zweite Runde. Die Bauernn stellen dann das zur Verfügung, was mit diesem Betrag realisierbar ist. 

Es gibt auch das Modell der Ernteanteile. Die Mitglieder können dann wählen, ob sie z. B. einen normalen Anteil haben möchten, einen vegetarischen, veganen oder vielleicht nur Fleisch. Vielleicht legt der Bauer auch ohne Hauptversammlung mit Blick auf seine Kosten den Preis pro Ernteanteil einfach selber fest! 

Wie auch immer die Ausgestaltung im Einzelfall ist: Der Bauer verkauft nicht Kilo oder Stück zum besten Preis, sondern er stellt seine Produkte den Mitgliedern zur Verfügung und bekommt, was er braucht. Seine Produkte sind dann nicht mehr Ware, die man produziert, um mehr zu bekommen, als man investiert hat. Der Grundgedanke ist Solidarität, Solidarische Landwirtschaft!